
Letzte Woche mussten sich alle Mitarbeiter der AttijariWafa Bank in Belgien bei einem Treffen unter der Leitung eines Direktors melden, der speziell aus Marokko angereist war. Der Grund dafür war die Weitergabe sensibler Informationen an die belgischen Behörden.
Einer Quelle zufolge geht es um die illegalen Praktiken der marokkanischen Bank. Zum Beispiel soll die Bank illegalerweise Geld von Kunden nach Marokko transferiert haben. Auch soll die Bank große Geldbeträge akzeptieren, ohne Fragen nach ihrer Herkunft zu stellen, was auf Geldwäscheaktivitäten hinweisen könnte. Desertieren sollen auch Mitarbeiter mit falschen Dokumenten beschäftigt worden sein.
Die marokkanische Bank wird für diese Verstöße mit einer hohen Geldstrafe büßen müssen. Eine Quelle sagt, dass die Geldstrafe zwischen eineinhalb und zwei Millionen Euro liegen wird. Der Quelle zufolge sind die Menschen, die hinter der Verbreitung dieser Informationen stehen, eine Gruppe von Rif-Aktivisten aus den Niederlanden.
Die AttijariWafa Bank, deren größter Aktionär die königliche Holdinggesellschaft SNI ist, hatte ohnehin mit den Folgen des Boykottaufrufs zu kämpfen, der nach der Gewalt gegen die Rif-Aktivisten in Kraft trat. Marokkaner, die wütend auf das Regime sind oder Menschen, die einfach nicht mehr an die marokkanische Wirtschaft glauben, haben sich ebenfalls dem Boykott angeschlossen.
Aufgrund des schwindenden Kundenstamms ist die marokkanische Bank gezwungen, zwei Filialen zu schließen und in naher Zukunft einige ihrer Mitarbeiter zu entlassen.

http://arifnews.com/news/attijariwafa-belgie-in-de-problemen-na-uitlekken-illegale-praktijken/