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Die Tränen der Kinder im Rif!

Kinder des Rifs brachen während Imad El Attabis Beerdigung in Tränen aus ;© Nadorcity 2017

Ich sah die Kinder des Rifs weinen.

Sie weinten um einen aus ihren Reihen, der vollen Mutes es wagte das Recht auf ein Leben in Würde zu fordern und dabei kaltblütig vom Regime getötet wurde.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen.

Und niemand kann von diesen Kindern sagen, dass sie die Trauer vorgetäuscht hätten oder sie manipuliert wurden. Ihre Tränen, Enttäuschung und ihre Trauer war tief und authentisch.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen.

Weil Kinder diese angeborene Intuition dessen haben, was richtig und was falsch ist, weinten sie an diesem Tag, um so viel Ungerechtigkeit die ihre Region erleidet, bis hin zur ungestraften Tötung ihres älteren Bruders Imad, der seine Rechte auf Bildung, medizinische Versorgung, Beschäftigung, gute Regierungsführung verteidigt hat………….

Ich sah die Kinder des Rif weinen und ihre Tränen vermischten sich mit dem Rif-Blut das in Strömen floss, weil es schon so lange dem Schmach des Marokkanischen Despotismus ausgesetzt ist.

Ich sah die Kinder des Rif weinen und weinte mit ihnen vor Ohnmacht, angesichts des Monstrums des Regimes und des hohen Preises, den sie für anhaltende Ungerechtigkeit, Vetternwirtschaft, Korruption, Feudalismus und Unterdrückung zahlen mussten, dass sich im Begriff „hogra“ vereint.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen und diese Tränen werden mich bis zu meinem letzten Atemzug verfolgen. Wenn der despotische König auch nur einen Hauch an Menschlichkeit in sich hätte, welches er versucht stets zu vermarkten, dann hätte er unweigerlich geweint, als er die Bilder dieser Kinder, die von Verzweiflung und Trauer überwältigt waren, sah.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen, weil ihnen ihr Bruder in einer Kiste zurückgeschickt wurde, versiegelt, wie das Schicksal ihrer Großeltern einst versiegelt wurde, verdammt, wie Vagabunden in die Welt auszuwandern, sich wie Tiere zu verstecken, aus dem Land zu fliehen oder an Kälte, Hunger und Krankheiten in den Bergen zu sterben.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen, und das laut und schluchzend. Und diese Tränen überdecken die hilflosen Gebete eines Imams, der den Himmel um Gnade für unser Land anrief.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen.

Aber sie weinten nicht nur um Imad El Attabi, der für immer für unser Land verloren war. Sie weinten auch über ihre eigenen Märtyrer, von denen jeder mindestens einen in seiner Familie hatte.

Ich sah die Kinder des Rifs weinen.

Sie betrauerten auch ihr eigenes Schicksal, ihre Existenz und ihre hoffnungslose Zukunft.

Ich sah nicht, wie Imad getötet wurde, aber ich sah wie unsere Jugend im Rif vor die Hunde geht. Ein vorsätzlicher Akt, der seit langem von statten geht und der noch weiter mutiert ist – von der physischen Liquidation bis hin zum Mord durch Isolation, Ausgrenzung, Unwissenheit, Arbeitslosigkeit, Ungerechtigkeit und Verzweiflung.

Ich kannte Imad El Attabi nicht.

Ich habe die Hinrichtung, die heimliche Überführung per Hubschrauber und schließlich die Rückkehr Imads ins Rif, in einer Kiste, unter Missachtung der elementarsten Regeln des Islams, nicht miterlebt, nachdem er künstlich am Leben erhalten wurde, um die Öffentlichkeit zu täuschen.

Aber ich sah die Kinder des Rifs bitterlich weinen!

Courrierdurif

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