
In den letzten Tagen haben marokkanische und internationale Medien massiv über den Bau eines großen Denkmals in der Provinz Marrakesch berichtet, um den Mord an Juden und Schwulen in Konzentrationslagern zu gedenken.
Das Denkmal sollte in einer armen Region namens Ait Faska, etwa 27 km von der Stadt Marrakesch entfernt, erbaut werde. Die deutsche Organisation PixelHelper war für die Finanzierung des Projekts verantwortlich.
Der Gründer dieser Organisation, Bienkowski, sagte, das Denkmal werde aus mehr als 10.000 Steinblöcken bestehen, durch die die Besucher gehen können: “Wir werden jedes Land der Welt auf einem Steinblock platzieren”, sagte er. Er fügte hinzu, dass sie hoffen, dass “unser Denkmal das größte der Welt sein wird”.

“Wir haben einen schwarzen Turm mit einer unendlichen Flamme und im schwarzen Haus werden wir den Menschen die Geschichte der Juden in Nordafrika während des Holocaust zeigen”, fuhr er fort. “In der Mitte des Denkmals haben wir Blöcke mit den Farben eines Regenbogens für die LGBT Opfer, die in Konzentrationslagern gestorben sind.“
Die Arbeiten am Denkmal wurden jedoch abrupt eingestellt, nachdem es massive Kritik von der Bevölkerung gab haben die marokkanischen Behörden eingegriffen und das Denkmal abgerissen. Die deutsche Organisation bittet um Entschädigung und teilt mit, dass die marokkanischen Behörden seit einem Jahr über die Arbeit informiert sind.
Obwohl die Behörden über die Pläne der Organisation Bescheid wussten, wurde ihnen keine Genehmigung erteilt, aber die Arbeit wurde geduldet. Nachdem die Pläne der Organisation in die Medien gelangt waren und das Regime heftige Kritik erhielt, wurde beschlossen, das Denkmal abzureißen.
PixelHelper übertrug regelmäßig Live-Streams seiner Arbeit über das Denkmal in Ait Faska. Es gab auch andauernde Aufrufe der Organisation, für das Denkmal in den Live-Streams zu spenden. Die Organisation sammelte auch Spenden, um die armen Dorfbewohner zu ernähren. PixelHelper rief dazu auf, 1 Euro für das Backen eines Laibs Brot, 10 Euro für den Kauf eines Beutels Mehl oder 50 Euro für den Kauf von 5 Beuteln Mehl zu spenden.
Laut der Abteilung der marokkanischen Menschenrechtsorganisation in Marrakesch wurde den Dorfbewohnern auch ein Wasserhahn zur Verfügung gestellt. Die Bauarbeiter, die monatelang an dem Denkmal gearbeitet haben, dachten, sie würden einen Erholungspark bauen, sagt Achkayen.
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