
Gestern berichteten wir über das Video einer Frau, die Mohamed VI. für die Begnadigung eines Verbrechers kritisierte. Der Verbrecher hatte der Frau die Hand abgehackt und ihr Leben damit ruiniert. Die Frau sagte in einem anderen Video, dass sie herausgefunden habe, dass der Verbrecher freigelassen wurde, als Leute an ihre Tür klopften und ihr sagten, dass der Verbrecher dank der königlichen Begnadigung frei sei und dass er sich entschuldigen wolle.
Das Video verbreitete sich in sozialen Medien und die Bürger reagierten wütend. Das Justizministerium war gezwungen, eine Erklärung abzugeben. In der Erklärung heißt es unter anderem, dass der Verbrecher 2/3 seiner Strafe verbüßt hat und dass er sich im Gefängnis gut verhalten hat. Das Ministerium betonte, dass die königliche Begnadigung für “Personen, die Verbrechen begangen haben, und nicht für Unschuldige” bestimmt sei.
Das Video der Frau war nicht das einzige, das die Begnadigung des Allaoui Mohammed VI. kritisierte. Ein weiteres Video, das in sozialen Medien verbreitet wird, gehört einer jungen Dame, in dem sie sagt, dass der Mörder ihrer Mutter durch die königliche Begnadigung freigelassen wurde.
Die junge Dame sagt, dass der Mörder zu 15 Jahren Haft und einer Entschädigung in Höhe von 100.000 Dirham (+/- 9.000 Euro) verurteilt wurde. Die Frau sagt, dass der Mörder nur 5 Jahre gesessen und die Entschädigung nie gezahlt hat. Laut Berichten in den sozialen Medien hat der freigelassene Mörder im September 2015 die Mutter des Mädchens mit einem Messer ermordet.
Der Allaoui Mohamed VI. hat am vergangenen Sonntag 5.654 Gefangene begnadigt. Die politischen Rif-Gefangenen sowie kritische Journalisten und Blogger standen trotz Aufforderungen u.a. von einer UN-Arbeitsgruppe und von Amnesty nicht auf der Liste der königlichen Begnadigung.
Quelle: Arifnews