
Ein Direktor der Schule Iyar Azirar in der Provinz Nador hat die Wände des Schulgebäudes neu gestrichen, um Tifinagh (Amazigh-Alphabet, das anerkannt wurde) zu entfernen.
Das Amazigh-Alphabet an den Wänden der Schule war eine Initiative eines lokalen Vereins in Zusammenarbeit mit der Provinzdirektion des Bildungsministeriums.
Doch nur sechs Monate nach dieser Initiative will die Schulleiterin sie loswerden. Mit dem Budget der Schule kaufte sie Farbe und stellte Maler ein, aber letztere weigerten sich, an diesem rassistischen Akt teilzunehmen.
Dem Schuldirektor gelang es, Tamazight von den Mauern zu entfernen und tauschte sie gegen die “marokkanische” Flagge und einem Arabischen Spruch aus: “Aufbau des Vaterlandes”.
Die Bewohner der Region haben wütend auf die rassistische Praxis des marokkanischen Direktors reagiert. “Sie sehen es als Provokation, die einen tiefsitzenden Hass auf die Imazighen ausdrückt”, sagt Nadorcity und fügt hinzu, dass lokale Vereine beabsichtigen, vor dem Schulgebäude zu demonstrieren und auch weitere Schritte zu unternehmen.
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Die Tränen der Kinder im Rif!
Kinder des Rifs brachen während Imad El Attabis Beerdigung in Tränen aus ;© Nadorcity 2017 Ich sah die Kinder des Rifs weinen.
Sie weinten um einen aus ihren Reihen, der vollen Mutes es wagte das Recht auf ein Leben in Würde zu fordern und dabei kaltblütig vom Regime getötet wurde.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen.
Und niemand kann von diesen Kindern sagen, dass sie die Trauer vorgetäuscht hätten oder sie manipuliert wurden. Ihre Tränen, Enttäuschung und ihre Trauer war tief und authentisch.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen.
Weil Kinder diese angeborene Intuition dessen haben, was richtig und was falsch ist, weinten sie an diesem Tag, um so viel Ungerechtigkeit die ihre Region erleidet, bis hin zur ungestraften Tötung ihres älteren Bruders Imad, der seine Rechte auf Bildung, medizinische Versorgung, Beschäftigung, gute Regierungsführung verteidigt hat………….
Ich sah die Kinder des Rif weinen und ihre Tränen vermischten sich mit dem Rif-Blut das in Strömen floss, weil es schon so lange dem Schmach des Marokkanischen Despotismus ausgesetzt ist.
Ich sah die Kinder des Rif weinen und weinte mit ihnen vor Ohnmacht, angesichts des Monstrums des Regimes und des hohen Preises, den sie für anhaltende Ungerechtigkeit, Vetternwirtschaft, Korruption, Feudalismus und Unterdrückung zahlen mussten, dass sich im Begriff „hogra“ vereint.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen und diese Tränen werden mich bis zu meinem letzten Atemzug verfolgen. Wenn der despotische König auch nur einen Hauch an Menschlichkeit in sich hätte, welches er versucht stets zu vermarkten, dann hätte er unweigerlich geweint, als er die Bilder dieser Kinder, die von Verzweiflung und Trauer überwältigt waren, sah.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen, weil ihnen ihr Bruder in einer Kiste zurückgeschickt wurde, versiegelt, wie das Schicksal ihrer Großeltern einst versiegelt wurde, verdammt, wie Vagabunden in die Welt auszuwandern, sich wie Tiere zu verstecken, aus dem Land zu fliehen oder an Kälte, Hunger und Krankheiten in den Bergen zu sterben.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen, und das laut und schluchzend. Und diese Tränen überdecken die hilflosen Gebete eines Imams, der den Himmel um Gnade für unser Land anrief.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen.
Aber sie weinten nicht nur um Imad El Attabi, der für immer für unser Land verloren war. Sie weinten auch über ihre eigenen Märtyrer, von denen jeder mindestens einen in seiner Familie hatte.
Ich sah die Kinder des Rifs weinen.
Sie betrauerten auch ihr eigenes Schicksal, ihre Existenz und ihre hoffnungslose Zukunft.
Ich sah nicht, wie Imad getötet wurde, aber ich sah wie unsere Jugend im Rif vor die Hunde geht. Ein vorsätzlicher Akt, der seit langem von statten geht und der noch weiter mutiert ist – von der physischen Liquidation bis hin zum Mord durch Isolation, Ausgrenzung, Unwissenheit, Arbeitslosigkeit, Ungerechtigkeit und Verzweiflung.
Ich kannte Imad El Attabi nicht.
Ich habe die Hinrichtung, die heimliche Überführung per Hubschrauber und schließlich die Rückkehr Imads ins Rif, in einer Kiste, unter Missachtung der elementarsten Regeln des Islams, nicht miterlebt, nachdem er künstlich am Leben erhalten wurde, um die Öffentlichkeit zu täuschen.
Aber ich sah die Kinder des Rifs bitterlich weinen!
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Ex-politischer Gefangener aus der Westsahara wegen seiner Facebook-Videos in Tunesien festgenommen
DR
Mohamed DihaniMohamed Dihani, Menschenrechtsverteidiger und ehemaliger saharauischer politischer Gefangener, der am Freitag, den 16. Mai von den tunesischen Behörden verhaftet wurde und dem die Auslieferung an Marokko droht, alarmiert die tunesischen Medien.
Der Aktivist reiste im Rahmen eines von Amnesty International organisierten und gesponserten Behandlungsprogramms nach Tunesien und wurde in Tunesien verhaftet, nachdem er auf Facebook Live-Videos über “seine Verhaftung durch die marokkanischen Sicherheitsdienste und die Beteiligung des marokkanischen Geheimdienstes an den Terroranschlägen in Marokko” gepostet hatte.
Er hat lange Jahre der Folter zwischen den Gefängnissen von Temara und Salé-2 gelebt, nachdem er sich geweigert hatte, mit den Sicherheitsdiensten bei der Schaffung gefälschter Terrorzellen als Teil der marokkanischen Praktiken zusammenzuarbeiten, die darauf abzielten, die terroristische Bedrohung gegen das saharauische Volk zu instrumentalisieren und westliche Unterstützung für seine Ambitionen zur Kontrolle der natürlichen Ressourcen des Westsahara-Territoriums zu gewinnen, wie die tunesischen Medien Kapitalis berichten.
Dihani erzählte seine Geschichte im Detail, und er beschrieb genau die unmenschlichen Foltermethoden, die er in dem berüchtigten marokkanischen Geheimgefängnis Tmara, dem Gefängnis, erdulden musste. Er betonte, dass dieses Gefängnis in Wirklichkeit eine “Fabrik” ist, in der marokkanische Geheimdienste brutale psychologische und physische Folter angewandt haben, um Hunderte von Gefangenen einer Gehirnwäsche zu unterziehen, wodurch sie gezwungen wurden, unerträgliche Folterungen zu erdulden, und ihnen mit “Geständnissen” und Erklärungen, dass sie Terroristen seien, gedroht wurde.
Dihani behauptete in seinen Videos auch, dass alle terroristischen Zellen, die das marokkanische Regime dank seiner Cleverness angeblich zerschlagen hat, nichts anderes als fabrizierte Betrügereien seien, deren mutmaßliche Mitglieder von denselben Opfern entführt werden, die unter Folter gezwungen werden, Verbrechen zu gestehen, die sie nicht begangen haben, um in der marokkanischen Propaganda und den Medien ausgenutzt zu werden. Und das Ziel ist es, bestimmte Länder zu erpressen, insbesondere europäische Länder, fügt die gleiche Quelle hinzu.
So ist der Aktivist mehreren Quellen zufolge Gegenstand eines Auslieferungsbefehls, der von Marokko nach seinen Aussagen auf Facebook ausgestellt wurde.
Quelle: courrierdurif
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Tödliche Kritik!
Am Mittwoch, dem 15.04.2020, ist der nordrhein-westfälischen Landespolitzei ein Schlag gegen eine Terror-Zelle, die auf Anweisung des Islamischen Staates handeln sollte, gelungen. Die laut Mitteilung vier-bis fünfköpfige Gruppe, bestehend aus tadschikischen Asylbewerbern, plante Anschläge auf in der BRD stationierte US-amerikanische Streitkräfte und ein Mordattentat auf einen Youtuber, der sich in seine Videos islamkritisch geäußert hat.
Dies verdeutlicht einmal mehr, dass selbst in einer freiheitlichen Gesellschaft, die Meinungs-und Religionsfreiheit garantiert , zur Religionsfreiheit gehört auch sie kritisieren zu dürfen, Gefahr für Leib und Leben drohen kann, wenn man insbesondere dem politisierten Islam gegenüber kritisch eingestellt ist.
Aus der Perspektive der Rif-Diaspora und die des marokkanische Staates, fällt insbesondere das Augenmerk auf den mittlerweile populären Polit-Aktivist Yuba El ghadioui. Sein Wirken in Form von YouTube-livesendungen und Auftritten auf europaweiten Demonstrationen, hat ihn zu Gesicht und Stimme einer intellektuellen Widerstands-Bewegung werden lassen, die sich mit Geschichte der Rif-Berber und den bis heute andauernden Repressionen und ungerichtigkeiten gegen sie auseinandersetzt.
Dieser Aktivismus birgt natürlich Gefahren. Es geht soweit, dass Yuba El Ghadioui , als die prominenteste Figur dieser Diaspora-Bewegung, ständig mit Morddrohungen konfrontiert wird. Aus diesem Grund ist selbst der Verfassungsschutz (der Inlandsgeheimdienst der Bundesrepublik Deutschland) auf ihn aufmerksam geworden, indem bei Razzien im islamistischen Milieu Materialien auf Beschlagnahmten Computern gefunden worden sind, die Yuba El Ghadioui als Anschlagsziel ausgemacht haben.
Kurz vor dem Schlag gegen die mutmaßliche Terroristen am 15.04, erkundigte sich der der Verfassungsschutz im Rahmen wiederholender Routine-Kontrolle nach dem Zustand des Aktivisten und wägte mit ihm die Gefahrenlage ab.
Hervorgetan hat er sich mit seinen substantiiert kritischen Auseinandersetzungen der in Europa und im Rif ansässigen Moscheen. Er deckte argumentativ das Wirken des marokkanischen Staates, der sich auch fragwürdiger islamistischer Prediger bedient, in den Gotteshäusern auf und appellierte wiederholt an die rifischen Moscheegänger, sich von diesen Fängen zu befreien und einen eigenen, selbstbestimmten Weg zu gehen.
Diese Art der Aufklärung, ist für ihn nicht folgenlos geblieben. Ein radikaler Prediger im Norden Marokkos hat im Jahre 2014 ein islamisches Rechtsgutachten (fatwa) gegen ihn ausgesprochen, das die Tötung von Yuba El Ghadioui fordert. Trotz eingelegter Rechtsmittel gegen dieses Rechtsgutachten, ist die marokkanische Strafverfolgung bis zum heutigen Tag untätig geblieben.
Bemerkenswert ist hierbei, dass das marokkanische Königreich sich gerne als einer der Frontstaaten gegen den Islamismus im Ausland darstellt, diesen aber gewähren lässt, wenn es gegen einen unbequemen Regimekritischer gerichtet ist.Auch erzkonservative Kräfte in Deutschland lebender Rif-Berber, äußerten mehrfach den Wunsch ihn mundtot zu machen. Es ging dabei soweit, dass Mitglieder einer in Wuppertal ansässigen Moschee im sogenannten Maghreb-viertel in Düsseldorf, im Stile eines Mafia-kommandos nach ihm gesucht haben und nicht davor zurückschreckten in aller Öffentlichkeit Todesdrohungen gegen ihn auszusprechen.
Yuba El Ghadioui bekennt sich klar zu den Prinzipien der Demokratie und des Rechtsstaates und will auch weiterhin seine Kritische Meinung zum marokkanischen Staat und der von ihm verwalteten Moscheen im Rif und in Europa äußern. Ausdrücklich weist er daraufhin, dass er sich niemals die Sprache der Gewalt und Hetze zu Eigen machen wird, sondern das Wort ergreift, um schonungslose Machenschaft zum Leiderwesen der rifischen Bevölkerung aufzudecken.
Hieraus richtet er als Bürger der Bundesrepublik Deutschland den Appell an die deutschen Sicherheitsbehörden sich intensiver über die Aktivitäten des marokkanischen Geheimdienstes zu informieren und die Rif-Diaspora in Deutschland zu schützen.