
In dieser Woche wurde das Buch des spanischen Journalisten und marokkanischen Experten Ignacio Cembrero’El agente oscuro‘ veröffentlicht, wörtlich übersetzt als “der dunkle Agent (The Dark Agent)“.
In dem Buch spricht ein spanischer Spion ausführlich über die Aktivitäten der marokkanischen Geheimdienste in Spanien. Der Spion bleibt anonym, um seine Identität nicht preiszugeben. In dem Buch erzählt der Spion, wie es ihm gelungen ist, praktizierende Muslime zu infiltrieren, indem er sich als Bekehrter präsentierte. Der Spion stellte fest, dass die Bekehrten im Gegensatz zu anderen Religionen von den Muslimen herzlich empfangen wurden, so dass er seine Infiltration mühelos fortsetzen konnte. Der spanische Spion sagt auch in dem Buch, dass er trotz seiner kurzen Zeit als Bekehrter mehr über den Islam wusste als einige in die Religion geborenen Muslime.

Die Infiltration praktizierender Muslime war nicht die erste Aufgabe, die der spanische Spion ausführte. In dem Buch gibt er an, dass er angeklagt wurde, radikale linke Aktivisten in eine spanische Stadt infiltriert zu haben, die er aus Sicherheitsgründen nicht erwähnen wollte.
Dem Spion gelingt es schließlich, sogar die marokkanischen Geheimdienste in Spanien zu infiltrieren. Er ist der erste Spion, der sich ausführlich zu diesem sensiblen Thema äußert, bei dem die meisten Spione es bisher vermieden haben.
In Bezug auf die Beziehungen zwischen Rabat und seinen europäischen Partnern beim Informationsaustausch über Terrorismus und andere Angelegenheiten sagt der Autor, dass Rabat dafür bezahlt wird. “Die marokkanische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus, der illegalen Migration und in geringerem Maße des Drogenhandels sind die Mittel, mit dem der Makhzen und insbesondere die unmittelbare Umgebung des Königs genutzt werden, um von Spanien, Frankreich und der Europäischen Union im Allgemeinen Gegenleistungen zu verlangen”. Der Spion fügt hinzu: “Die Meldung über die Demontage terroristischer Zellen durch marokkanische Sicherheitskräfte ist eigentlich eine Taktik, die darauf abzielt, die europäische Zusammenarbeit und finanzielle Mittel im Austausch für die Bereitstellung von Informationen durch Marokko aufrechtzuerhalten”. Das Buch behandelt auch ein Thema, das von vielen europäischen Politikern heruntergespielt wurde, nämlich das Engagement Marokkos in den Moscheen in Europa.
Das Buch zeigt, wie die marokkanische Geheimdienste zusammen mit dem Ministerium für Islamische Angelegenheiten nicht nur den Extremismus in europäischen Moscheen bekämpfen wollen, sondern vor allem wollen sie die marokkanische Gemeinschaft durch Religion kontrollieren und an Marokko binden. In dem Buch heißt es weiter, dass die Kontrolle über die marokkanische Gemeinschaft von Marokko genutzt wird, um sie nicht nur für die Interessen von Rabat zu beeinflussen und zu mobilisieren, sondern auch, um Druck auf die Gastländer auszuüben, in denen diese Gemeinschaften leben.
Der Autor sagt auch, dass die große Einmischung Marokkos in die religiösen Angelegenheiten der Diaspora die Freiheit der europäischen Muslime einschränkt.
In dem Buch heißt es auch, dass sich die Prioritäten des marokkanischen und spanischen Geheimdienstes nicht auf terroristische Zellen beschränken, sondern auch die Aktivitäten der Spanier in Solidarität mit dem Polisario und die Rif-Volksbewegung umfassen.
Der Spion sagt auch, dass zum Zeitpunkt seiner Infiltration der Muslime, die Moscheen Geld aus den Golfstaaten erhalten haben. So sollen Koffern voller Geld, Briefumschläge und sogar Geld in Socken einiger zurückkehrender Pilger aus Mekka, geflossen sein.
Der spanische Spion ist nicht der einzige, der die Einmischung Marokkos in europäische Moscheen bemerkt hat. Diese Einmischung stößt bei den europäischen Muslimen auf zunehmenden Widerstand! Kürzlich wurde ein Video massenhaft auf Social Media geteilt, im Video wurde ein tunesischer Imam gezeigt, der während einer Predigt in einer Moschee in Frankreich diese Einmischung kritisierte!
Im Rahmen der marokkanischen und europäischen Geheimdienste, die die Rif-Aktivisten im Auge behalten, berichtet ArifNews, dass sie mit einem Vorsitzenden einer Moschee in den Niederlanden gesprochen haben, der von den niederländischen Geheimdiensten angesprochen wurde. Der Vorsitzende wurde gebeten, die Vorgänge der Moscheen im Auge zu behalten und auffälliges Verhalten gegen eine “Bezahlung” zu melden. Die niederländischen Geheimdienste waren an drei Themen interessiert:
1- Terrorismus.
2- Rif Volksbewegung .
3- Kriminelle
Quelle: Arif News